Gesunder Schlaf ist das Fundament geistigen und körperlichen Wohlbefindens. Schlafmangel kann neben körperlichen Auswirkungen z. B. zu depressiven Verstimmungen führen.
Guter Schlaf ist mindestens so wichtig wie die beiden Säulen Ernährung und Bewegung. Wir Menschen brauchen in der Regel etwa acht Stunden Schlaf. Aber natürlich hängt das genaue Schlafbedürfnis von der Einzelperson ab.
Gesunder Schlaf: Nachfolgend möchte ich gerne 12 Tipps mit dir teilen.
- Richte dich nach einem Schlafplan. Sorge dafür, dass du jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehst und aufwachst. Da der Mensch ein Gewohnheitstier ist, fällt es uns sehr schwer, das übliche Schlafschema zu ändern. Durch längeres Schlafen am Wochenende lässt sich der Schlafmangel der Werktage nicht komplett wieder ausgleichen, und zudem fällt es dann viel schwerer, am Montagmorgen früh aufzuwachen. Stelle dir einen Wecker für die Zubettgehzeit. Meist lassen wir uns vom Wecker nur morgens an das Aufstehen erinnern, nicht jedoch ans Schlafengehen. Wenn du von diesen zwölf Tipps nur einen einzigen verinnerlichst und beherzigst, dann sollte es dieser sein.
- Sport ist toll, aber bitte nicht zu spät am Abend. Versuche, dich jeden Tag mindestens dreißig Minuten lang körperlich zu betätigen, aber höchstens zwei bis drei Stunden vor der Schlafenszeit.
- Vermeide Kaffee, Koffein und Nikotin. Kaffee, Cola, bestimmte Teesorten und Schokolade enthält das Stimulans Koffein, dessen Wirkung zum Teil erst nach acht Stunden vollständig nachgelassen hat. Eine Tasse Kaffee am späten Nachmittag kann deshalb dafür sorgen, dass dir nachts das Einschlafen schwerfällt. Auch Nikotin wirkt stimulierend und sorgt häufig dafür, dass Raucher nur sehr leicht schlafen. Darüber hinaus wachen Raucher wegen des Nikotinentzugs oft zu früh am Morgen auf.
- Vermeide alkoholische Getränke vor dem Schlafengehen. Ein Schlummertrunk oder ein alkoholisches Getränkt vor dem Schlafen mag zwar entspannend wirken, doch stärkerer Konsum unterdrückt den REM-Schlaf, sodass du nur leichtere Schlafphasen erlebst. Bei starkem Alkoholkonsum kann auch die nächtliche Atmung beeinträchtigt werden. Außerdem wacht man häufiger mitten in der Nacht auf, wenn die Wirkung des Alkohols nachgelassen hat.
- Vermeide üppige Mahlzeiten und reichlich Getränke am späten Abend. Ein kleiner Snack ist in Ordnung, doch eine große Mahlzeit kann für Verdauungsstörungen sorgen, die den Schlaf beeinträchtigen. Wenn man abends zu viel trinkt, wacht man nachts häufiger auf, weil man Wasser lassen muss.
- Verzichte nach Möglichkeit auf Medikamente, die den Schlaf verzögern oder stören. Einige gängige Mittel gegen Herzleiden, Bluthochdruck oder Asthma so wie einige frei verkäufliche und pflanzliche Mittel gegen Erkältungen, Husten oder Allergien können den Schlaf stören. Wenn du Schlafschwierigkeiten hast, bespreche mit deinem Arzt oder Apotheker, ob einige deiner Medikamente die Schlaflosigkeit fördern und ob es möglich wäre, diese zu anderen Tageszeiten oder früher am Abend einzunehmen.
- Lege dich nach drei Uhr nachmittags nicht mehr hin. Damit lässt sich zwar verlorener Schlaf aufholen, doch ein kurzer Schlaf am späten Nachmittag kann bewirken, dass man nachts schlechter einschläft.
- Entspanne dich vor dem Schlafengehen. Packe deinen Tag nicht so voll, dass keine Zeit mehr zum Abschalten bleibt. Eine entspannende Tätigkeit wie Lesen oder Musikhören sollte fester Teil deines Zubettgehrituals werden.
- Nimm vor dem Schlafengehen ein heißes Bad. Wenn du aus der Wanne steigst, sinkt deine Körpertemperatur und fördert deshalb die Müdigkeit, zudem wirkt das Bad entspannend und hilft beim Abschalten, so dass du leichter einschläfst.
- Dunkles Schlafzimmer, kühles Schlafzimmer, gerätefreies Schlafzimmer. Verbanne alles aus dem Schlafzimmer, was dich vom Schlafen abhalten könnte, zum Beispiel Geräusche, helles Licht, ein unbequemes Bett oder zu warme Temperaturen. In einem eher kühlen Zimmer schläfst du besser. Ein Telefon, ein Handy oder ein Computer im Schlafzimmer kann ablenken und dir den nötigen Schlaf versagen. Eine bequeme Matratze und ein gutes Kissen tragen zum vernünftigen Nachtschlaf bei. Wer an Schlaflosigkeit leidet, behält oft die Uhr im Auge. Drehe die Anzeige zur Seite, so dass du dich nicht damit verrückt machst, während du einschlafen willst.
- Sorge für den richtigen Kontakt mit Sonnenlicht. Das tägliche Schlafschema wird ganz wesentlich durch das Tageslicht beeinflusst. Versuche, jeden Tag mindestens dreißig Minuten lang an das natürliche Sonnenlicht zu kommen. Wache nach Möglichkeit mit der Sonne auf oder verwende morgens sehr helles Licht. Schlafexperten empfehlen, dass man sich morgens eine Stunde lang dem Sonnenlicht aussetzen sollte und bei Schlafproblemen das Licht vor dem Schlafengehen dimmt.
- Bleibe nicht wach im Bett liegen. Wenn du feststellst, dass du nach zwanzig Minuten im Bett noch immer wach bist, oder wenn du ins Grübeln gerätst oder unruhig bist, stehe auf und tue etwas Entspannendes, bis du müde wirst. Die Sorge, nicht schlafen zu können, kann das Einschlafen erschweren.
(Quelle: „Das große Buch vom Schlaf“ von Prof. Dr. med. Matthew Walker)
Ich wünsche dir viel Erfolg auf deinem Weg zu einem gesunden Schlaf.
Gesunder Schlaf sollte stets Priorität in deinem Leben haben. Wenn du unter Schlafstörungen leidest, solltest du den Ursachen auf die Spur kommen. Du kannst mich gerne dazu ansprechen. Hier findest du noch weitere Anregungen von mir zum Thema Schlaf: Schlafstörungen wirksam begegnen
Liebe Grüße, Daniela